Veranstaltung: | DrS 1a: Bericht der Bundesleitung zur 85. BV |
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Antragsteller*in: | BL |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.04.2019, 09:14 |
1.7: Ökologie
Text
1.7.1 Einführung und Personelles
Berufene Mitglieder im BAK sind derzeit Matthias Holzbeck, Natalie Pasurka,
Michaela Voss, Katharina Messerer, Simon Weihofen und Annika Gies. Als
Schnuppermitglied ist seit 2018 Isabell Gmeiner im BAK. Denja Otte hat leider
nach der Schnupperzeit aus zeitlichen Gründen aufgehört.
Annika Gies wurde bei der BuFaKo 2019 erneut votiert und berufen. Die Amtszeit
von Simon Weihofen hat zur BuFaKo geendet und er hat sich nicht erneut votieren
lassen. Das zweite Referentenamt konnte aus dem BAK heraus nicht besetzt werden,
auch wenn es weiter das Ziel der doppelten Besetzung gibt.
Anna Sauer hat uns als zuständiger Bundesvorstand bis Oktober 2018 begleitet,
diese Aufgabe übernimmt nun Joschka Hench. Als Referent aus dem Bundesamt
unterstützt uns Dustin Fisseler. Die Zusammenarbeit zwischen unserem Fachbereich
und dem Sekretariat (Heiko Dorsch) funktioniert sehr gut. Wir bedanken uns an
dieser Stelle für die sehr gute hauptberufliche Unterstützung.
1.7.2 Unser Engagement
Bundesfachkonferenz
Die Bundesfachkonferenz 2019 fand auf der Marienburg im DV Trier statt. Neben
den üblichen Tagungsordnungspunkten gab es einen Studienteil zu den Zielen für
Nachhaltige Entwicklung (SDG´s) speziell zu ökologischen Kernthemen. In diesem
Jahr waren insgesamt 8 Diözesen vertreten. Davon sind einige gerade erst neu
besetzt worden oder im Aufbau (DV Köln, DV Hamburg, DV Limburg, DV Eichstätt).
Während der BuFako konnten wir den Raum dazu geben, Erfahrungen auszutauschen,
Inhalte zu diskutieren, Feedback zu Projekten einzuholen und beratend zu
unterstützen.
Pfingsten in Westernohe
An Pfingsten organisierten wir ein eigenes Dorf mit einer Lagerküche die nach
Standards aus dem Green Events Leitfaden organisiert wurde (regional, saisonal,
biologisch und fair). Gemeinsam mit dem Bundesarbeitskreis Internationale
Gerechtigkeit haben wir in einer gemeinsamen #vom Fach-Jurte über die
anstehenden Projekte des BAKs und unsere allgemeine Arbeit informiert. Es
entstanden dadurch, insbesondere mit den Jugendstufen und Leiterinnen und
Leitern, interessante Gespräche und Diskussionen zur praktischen Nachhaltigkeit
im Verband und in den Stämmen. Bei einem Workshop konnten die Kinder- und
Jugendstufen zudem wiederverwendbare Jutebeutel mit dem Green Events Logo
bedrucken.
Mein Stamm in Westernohe
Im Oktober konnten die Obstbäume aus dem Projekt „Dein Stamm in Westernohe“
eingepflanzt werden. Auch dem WOSM-Vorsitzenden Craig Turpie gehört nun ein
Obstbaum in Westernohe. Insgesamt 35 Obstbäume, darunter verschiedene Apfel-,
Birnen- und Kirschsorten, tragen nun zum Umwelt- und Artenschutz bei. Alle
Pflanzpaten und Interessierte wurden zu einem gemeinsamen Pflanzwochenende
eingeladen. 35 fleißige Helferinnen und Helfer haben, neben der eigentlichen
Pflanzung, einen Baumschnittkurs gemacht und das gemeinsame Kochen am offenen
Feuer erlebt. Unterstützt bei der Umsetzung und Planung haben uns Christian
Platz und vom Bundeszentrum Westernohe Stefan Vogelsang. Für diese Unterstützung
möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.
Antrag „Nachhaltige Verpflegung von Veranstaltungen der Bundesebene“ und
„nachhaltiges Reisen“
Aus dem Barcamp auf Leuchtfeuer heraus entstand der Antrag „Nachhaltige
Verpflegung von Veranstaltungen auf Bundesebene“ für die Bundesversammlung 2018.
Es gab mehrere Gespräche mit den Antragstellenden bzgl. der inhaltlichen
Ausrichtung. Hier gab es unterschiedliche Haltungen, daher kam es zu einem
Änderungsantrag gemeinsam mit dem Bundesarbeitskreis Internationale
Gerechtigkeit. Beide wurden der BV 2018 vorgestellt, unser Änderungsantrag wurde
angenommen, aber dann aus zeitlichen Gründen auf die nächste Bundesversammlung
vertagt. Dies gab uns die Gelegenheit den Antrag zu überarbeiten und für die
Bundesversammlung 2019 neu zu stellen.
Neben diesem Antrag kam noch einen Prüfauftrag zum Thema „nachhaltiges Reisen“
auf. Hier haben wir uns angeboten, den Bundesvorstand bei der Prüfung zu
unterstützen.
Green Events Leitfaden
In 2018 war das Ziel den neu aufgelegten Leitfaden an Leiterinnen und Leitern,
Gremien und Interessierte zu bringen. Hierzu haben wir Postkarten erstellt,
Workshops bei Leuchtfeuer und die Multiplikatorenschulung angeboten. Zudem
arbeiteten wir 2019 an einer pdf-Print-Version zum Ausdrucken, um etwas
Haptisches zu haben. Jedes Kapitel bekommt zudem eine eigene Ausgabe für den
Gruppierungsversand. Der erste Aufschlag wird hier das Thema „Nachhaltige
Ernährung“ sein.
Leuchtfeuer – löschen unmöglich 2018
Am Expostand haben wir unsere verschiedenen Projekte wie „Dein Stamm in
Westernohe“, die „Multiplikatorenschulung für den Green Events Leitfaden“ und
die geplante „COP Simulation“ beworben. Den Leitfaden konnten wir mit den neu
entwickelten Postkarten niedrigschwellig bewerben und über Erfahrungen und
Perspektiven im Bereich von Nachhaltigkeit in unserem Verband ins Gespräch
kommen. Wir boten außerdem drei Workshops an: Der Ökologischer Fußabdruck,
Querwaldein und Green Events Leitfaden. Katharina Messerer hat sich der
Organisation einer nachhaltigen Lagerküche für Großveranstaltungen angenommen
und war für die Küche und Lebensmittelversorgung des Gesamtlagers zuständig. Ein
großes Dankesschön an dieser Stelle für dieses Engagement, das viele
Herausforderungen und Lernfelder für zukünftige Veranstaltungen mit sich
gebracht hat.
Multiplikatorenschulung Green Events Leitfaden
Im Oktober 2018 haben wir mit 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 4 Diözesen
die erste Multiplikatorenschulung zum Green Events Leitfaden durchgeführt. Ziel
war es engagierte Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu befähigen den Green Events
Leitfaden thematisch sowie methodisch zu vermitteln und Impulse für die
verbandliche Arbeit im Themenfeld nachhaltige Entwicklung geben zu können.
Aufgrund des guten Feedbacks zur Schulung wird der BAK eine Wiederholung
anbieten, aufgrund von fehlenden personellen und zeitlichen Ressourcen aber erst
2020.
Energietag
Auch in diesem Jahr fand der Energietag mit 23 interessierte Teilnehmerinnen und
Teilnehmern statt, diesmal im Kernkraftwerk in Philippsburg. Diesen Besuch
machte uns die EnBW möglich. Es gab einen Rundgang, unter anderem in den
Sicherheitsbereich des Reaktorgebäudes, in den Leitstand und den Kühlturm. Der
Rundgang endete mit einer kritischen Auseinandersetzung in Form einer Frage- und
Diskussionsrunde über die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland. Zudem
wurde geklärt, was mit dem abgeschalteten KKW geschieht sowie mit dem
radioaktiven Abfall.
Kommunikation
Die Kanäle zur Kommunikation mit den Mitgliedern unseres Verbandes bespielen wir
regelmäßig.
Die Facebook-Gruppe „DPSG Ökologie“ hat steigende Mitgliederzahlen.
In jeder Ausgabe der mittendrin bzw. nun Querfeldein/Zeltgeflüster (Mein Stamm
in Westernohe, der Green Events Leitfaden – im Wandel, regionale und saisonale
Ernährung) waren wir mit Artikeln vertreten. Zudem gab es Blog-Artikel
insbesondere zur diesjährigen Weltklimakonferenz.
COP-Simulation
Mit 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben wir ein Wochenende lang eine
Weltklima- Konferenz simuliert. Diese Simulation haben wir mit den
Kooperationspartnern „keep cool mobil“, dem Planspielanbieter Planpolitik und
der „Friedrich Ebert Stiftung“ angeboten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
wurden in einem ersten Schritt als Multiplikatoren zum Browser Spiel „Keep Cool“
ausgebildet. Im Anschluss wurde, unter der Anleitung des Referenten von
Planpolitik, eine Weltklimakonferenz simuliert. Im Anschluss stand eine
Auswertung der Simulation statt. Wir möchten an dieser Stelle auch der Friedrich
Ebert Stiftung, Engagement Global und der DPSG Stiftung danken, die zur
Finanzierung der Simulation beigetragen haben.
Mitglied bei der Klima-Allianz
Die DPSG ist Mitglied in der Klima Allianz. Hier vertritt uns Dustin Fisseler,
da die Treffen meist in der Woche in Berlin stattfinden und dies für uns
ehrenamtlich nicht machbar ist. Hiermit verbunden haben wir offene Briefe der
Klima Allianz, zum Kohlestopp und an die Landesregierung, mitunterzeichnet. Auch
der Aufruf zur Teilnahme und die Teilnahme der Stoppt Kohle Demo in Köln ist aus
dem Engagement bei der Klima Allianz entstanden.
Zusammenarbeit vom Fach
An mehreren Punkten im Jahr (Bufako, ZFAT, Pfingsten) gibt es Kooperationen und
eine gemeinsame Aktion. Die Zusammenarbeit haben wir in diesem Jahr auch in
diesem Jahr durchgeführt und uns gemeinsame Ziele für die Zukunft gesetzt. Die
Sustainable Development Goals sind hier ein gemeinsamer Ankerpunkt aus denen
sich Projekte entwickelt haben.
1.7.3 Unsere Bewertung
Bundesfachkonferenz
Es freut uns, dass immer mehr Diözesanarbeitskreise entstehen und wir den
Verband gemeinsam nachhaltig gestalten können. Ein gemeinsames Ziel ist es die
Kommunikation zwischen den DAK´s und uns aufrecht zu halten und „junge DAK´s“ in
ihrer Entstehungsphase und darüber hinaus zu beraten und begleiten.
Pfingsten in Westernohe
Die Lagerküche nachhaltig zu managen ist immer eine Herausforderung, die wir
aber gerne annehmen, um auch die Herausforderungen der Stämme besser zu
verstehen. Wir möchten zudem zeigen, dass es möglich ist, gute Ernährung in
leistbaren Rahmen umzusetzen, um Ängste und Befürchtungen entgegenzuwirken. Wir
freuen uns immer auf die Begegnungen in den Workshops mit allen Altersgruppen
und praktische Nachhaltigkeit auszuprobieren. Das gemeinsame vom Fach Dorf ist
für uns eine Bereicherung, da hier Begegnung mit „Fachinteressierten“
stattfinden kann und die Verknüpfung der Fachthemen miteinander sichtbar wird.
Leuchtfeuer
An Leuchtfeuer konnten wir direkt mit Leiterinnen und Leitern ins Gespräch
kommen und Bedarfe abfragen. Die z. T. sehr hohe Teilnehmendenzahl, z. B. an den
Workshops zum Green Events Leitfaden (110 Teilnehmende), hat uns bestätigt, dass
das Thema Nachhaltigkeit viel Interesse bei Leiterinnen und Leitern weckt. Es
wird jedoch noch mehr Hilfestellung bei der Umsetzung gewünscht, die wir auch in
Zukunft bieten möchten. Wir hätten uns noch mehr Zeit bei der Expo gewünscht, da
das ein sehr gutes Format war. Das Ziel, eine öko-faire Beschaffung der
Lebensmittel in der strukturschwachen Region des Westerwaldes zu organisieren,
hat viele Herausforderung mit sich gebracht, denen sich das Team rund um
Katharina angenommen hat. Aus diesen Erfahrungen können wir für zukünftige
Großprojekte in Westernohe lernen und entstandene Kontakte zu Lieferanten etc.
nutzen.
Antrag „Nachhaltige Verpflegung von Veranstaltungen der Bundesebene“ und
„nachhaltiges Reisen“
Wir finden die „Nachhaltigkeitsanträge“ sehr wegweisend und möchten hiermit ein
Zeichen für mehr Nachhaltigkeit im Verband setzen. Wir haben aus der letzten BV
gelernt, in der wir inhaltlich nicht so stark aufgestellt waren wie in der
Vergangenheit. Daher haben wir ein Patenprogramm für Anträge entwickelt, sodass
es je Antrag einen inhaltlichen Experten gibt, der die Delegierten berät. Das
Delegiertentreffen kann nun zusätzlich dazu beitragen unsere Themen in der BV
gut zu vertreten und als beratendes Mitglied den Verband zu unterstützen.
Dein Stamm in Westernohe
Dieses langfristig angelegte Projekt ist ein Zeichen für den praktischen
Umweltschutz, den wir als Bundesarbeitskreis genauso leben möchten, wie den
Verband auf politischer Ebene nachhaltig zu verändern. Das Interesse an den
Baumpatenschaften war auch nach der Pflanzaktion noch groß und wir haben bereits
mehrere neue Anfragen. Eine längerfristige Begleitung unsererseits ist
notwendig. Wir werden uns um die Pflege der Obstbäume kümmern und hier auch die
Patenstämme sowie die Freiwilligen im ökologischen Jahr mit einbeziehen. Eine
Wiederholung der Aktion ist geplant, allerdings müssen die Pflanzstellen
sorgfältig ausgewählt werden.
Green Events Leitfaden
Die Postkarten sind ein gutes Format, durch das wir den Leitfaden verbreiten
können. Auch die Durchführung einer ersten Multiplikatorenschulung und die große
Teilnehmendenzahl beim Green Events Workshop bei Leuchtfeuer zeigen uns, dass
die Themen den Mitgliedern wichtig sind und der Green Events Leitfaden gefragt
ist. Um noch mehr Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu erreichen, möchten wir u. a.
den Gruppierungsversand nutzen und mit den Themenschwerpunkten aus dem Leitfaden
füllen.
Vom Fach
Die Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen schätzen wir sehr. Dies
bedeutet aber auch viel Kommunikation und strukturelle Herausforderungen. In
diesem Jahr gab es einige personelle Veränderungen in den anderen Fachbereichen,
sodass wir nun erstmal neue Kommunikationswege finden müssen, was erstmal mühsam
ist. Das gemeinsame Logo und die Studienteile zur gemeinsamen Weiterentwicklung
sind wichtige Elemente. Die SDG´s vereinen uns inhaltlich und in diesem Sinne
gehen wir Projekte wie unter anderem das SDG-Dorf an Pfingsten an.
COP Simulation
Die Zusammenarbeit mit der Friedrich Ebert Stiftung, Planpolitik und „keep cool
mobil“ war von gegenseitigem Interesse und sehr wertvoll für uns. Ohne die
Kooperationspartner und die Unterstützung der Stiftung DPSG und dem United
Nations Framework Convention Climate Change wäre die Veranstaltung nicht möglich
gewesen. Es gibt Überlegungen die Veranstaltung nochmal zu wiederholen. Der
Kontakt zu den Kooperationspartnern soll aufrecht erhalten bleiben.
Kommunikation
Wir wollen weiterhin über die Zeitschriften, Blogartikel, die Homepage und auf
Facebook sichtbar sein und die Themen an die Mitglieder bringen. Jedoch sehen
wir auch, dass wir noch mehr Kanäle nutzen müssen bzw. anders bespielen müssen,
um sichtbarer zu werden. Ein Kommunikationskonzept ist zurzeit in Arbeiten.
1.7.4 Unsere Perspektive
Wir haben einige neue Projekte in Angriff genommen die wir weiter begleiten
werden. Das daraus entstandene Feedback, insbesondere der Wunsch nach konkreten
Handlungsmöglichkeiten zu mehr Nachhaltigkeit im Verband, werden wir aufgreifen
und die Themen des Green Events Leitfadens entsprechend aufbereiten. Die
Obstbaumpflanzaktion hatte hier einen symbolischen Charakter des praktischen
Umweltschutzes, den wir auch Zukunft stärker umsetzen und sichtbar machen
wollen. Arbeiten möchten wir daran unsere gelungenen Projekte noch stärker in
den Verband zu streuen, um Stämme und andere Gremien zur Nachhaltigkeit
anzuregen.
In den nächsten Jahren stehen die Bundestufenunternehmen an, bei denen wir uns
sehr gerne als beratendes Gremium anbieten, um die Großaktionen nachhaltig zu
organisieren.
Die aufgebauten Kooperationen der letzten Jahre möchten wir stärker für unsere
Arbeit nutzen.
Durch das Engagement aller BAK-Mitglieder und der engen Anbindung an die
Bundesleitung konnten wir wieder viele ökologischen Themen und Projekte im
Verband platzieren. Wir haben immer sehr viele Ideen und Aktionismus und freuen
uns auf das kommende Jahr.